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Der Klang der Stille - Achtsamkeit und Dankbarkeit

  • Autorenbild: Jil
    Jil
  • 19. Sept. 2024
  • 2 Min. Lesezeit


Achtsamkeit im Alltag, Yoga in Wien, Krems und Online Yoga

Ich sitze im Eck der Fensterbank in der Küche. Das kuschelige Schaffell, auf dem ich sitze, strahlt in diesen kühlen, herbstlichen Morgenstunden eine angenehme Wärme aus, die sich wie ein schützender Kokon um mich legt. In meinen Händen halte ich ein Buch, das mir eine Freundin geborgt hat. Zeile für Zeile vertiefe ich mich darin, während die frische Morgenluft durch das leicht geöffnete Fenster weht und die sanften Sonnenstrahlen meine noch verschlafene Haut kitzeln. Es ist ein Moment, der gleichzeitig wach und doch verträumt wirkt – wie ein stiller Übergang zwischen Nacht und Tag.


Mein Blick schweift hinaus in den Garten, wo die Bäume in einem satten Grün leuchten. Ich wundere mich, warum ihre Blätter noch eine so unheimlich schöne, grüne Strahlkraft haben, obwohl der Herbst längst ins Land gezogen ist. Es scheint, als würde die Natur noch ein letztes Mal aufblühen, bevor sie sich dem Wandel der Jahreszeiten hingibt. In diesen Augenblicken fühle ich mich verbunden mit der Welt um mich herum, als wäre ich ein stiller Beobachter eines vergänglichen Wunders.


Der Milchschaum meines frisch aufgebrühten Cappuccinos knistert bei jeder noch so kleinen Bewegung, mit der ich die Tasse zu meinem Mund führe. Für einen kurzen Moment schließe ich die Augen, lasse den samtigen Geschmack auf meiner Zunge zergehen und nehme einen tiefen Atemzug. Die Ruhe um mich herum – das leise Rascheln der Blätter, das gelegentliche Klirren der Jalousien, die ich mit meinem Arm streife – all das fühlt sich wie ein sanfter Klangteppich an, der meine Gedanken einhüllt.


Ich habe mir vorgenommen, mir jeden Tag nach dem Aufstehen, aber noch bevor der Tag für mich wirklich beginnt, dreißig Minuten nur für mich zu nehmen. In diesen dreißig Minuten lese ich ein Buch und achte bewusst auf die kleinen Details des Moments. Die Wärme des Cappuccinos, das Lichtspiel der Sonne auf meiner Haut, das Knistern des Milchschaums – es sind diese winzigen Augenblicke, die mir helfen, mich zu sammeln und den Tag mit einer Art innerer Ruhe zu beginnen.


Ich genieße die Stille, die von den kleinen, fast unmerklichen Geräuschen umrahmt wird. Sie hat einen wohltuenden Effekt auf meinen Geist, lässt ihn ruhen und gleichzeitig wach werden. Diese stillen Momente der Morgenstunden sind wie ein kostbarer Schatz, den ich hüte. Es ist die exklusive Zeit mit mir, meinem Buch, der Stille und meinem Kaffee, die mir Kraft schenkt, bevor der Tag losgeht und ich mich in den Wellen des Alltags, des Berufs und des Lernens fast verliere.


Vielleicht, denke ich manchmal, gelingt es mir eines Tages, diese dreißig Minuten auf den ganzen Tag auszuweiten. Nicht im Sinne endloser Ruhe, sondern im Sinne einer tiefen Achtsamkeit, die mich befähigt, jeden Moment bewusst zu genießen. Auch die stressigen, hektischen Phasen – sie könnten ihren Schrecken verlieren, wenn ich lerne, jeden Augenblick wertzuschätzen, anstatt mir zu wünschen, er wäre bald vorüber. Denn letztlich ist es genau dieser Wunsch, der uns die wirklich kostbaren Momente entgleiten lässt.


***

In meinem Yogakursen möchte ich nicht nur dein körperliches Wohlbefinden verbessern, sondern dir auch die Möglichkeit geben, den Fokus auf deine mentale Stärke zu lenken. In unserem Alltag sind die kleinen Momente der Achtsamkeit wahnsinnig wichtig, um im Trubel des täglichen Lebens nicht unterzugehen. Nimm dir daher regelmäßig eine Auszeit und schätze auch die kleinen Dinge im Leben.

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